So. 09.11.2025 – Nürtingen – Neckarhausen. Am Neckar entlang über die Höhe wieder zurück.
Zehn Wanderer treffen sich am Bahnhof in Rechberghausen zur Fahrt nach Nürtingen, dem Beginn unserer Wanderung. Die Witterung ist herbstlich, kühl, wolkenverhangen, ein leichter Sprühregen begleitet uns. Doch die Stimmung in unserer kleinen Gruppe ist harmonisch bis heiter und mancher ist zu einem Späßchen aufgelegt. Am Ausgangspunkt steigen wir durch enge schmale Gässchen an der „Weinstube am Schloßberg“ vorbei hoch zur Stadtkirche. Ein langes am Berg befindliches Gebäude hat es uns angetan. Denn durch dieses geht eine bogenförmiger Durchgang auf einer Treppe abwärts. Auf einer Hinweistafel erfahren wir, dieses war die Lateinschule in der auch Friedrich Hölderlin unterrichtet wurde. Auf der anderen Straßenseite zieht sich eine schmale Treppe mit dazwischen ebenen Unterbrechungen talwärts. 

Diese zu begehen, löst bei der Gruppe viel Spaß und Heiterkeit aus. Am Denkmal von Friedrich Hölderlins vorbei kommen wir zum Neckar. Unser nächstes interessantes, erwähnenswertes Motiv ist eine Weide am Ufer, deren Äste sich graphisch und das satte Grün ihrer wenigen Blätter, sich als Kunstwerk in der Natur darstellen.
Über eine Brücke überqueren wir den Fluss Steinach und kommen am Heimatmuseum vorbei wieder an den Neckar. Beim Ruderclub Nürtingen ist trotz des schlechten Wetters viel Betrieb. Nun geht es am Fluss entlang immer mit Blick auf das Wasser. Es wurde ein Kanal angelegt, so entstand eine Insel. Plötzlich sind wir am Wehr von Neckarhausen.
Amüsant anzusehen, über dem Wehr die Häuser vom Ort mit der Kirche. Das Wasser braust, rauscht und in der aufsteigenden hellen Gischt scheinen sich die Probleme jeden Einzelnen oder dieser Welt aufzulösen. Auf jedem Fall sind wir heute Nachmittag, freude, losgelöste Wanderer in der Natur. Wir überqueren den Neckar und wandern auf einem Wiesenweg rechts flussaufwärts. Durch den leichten Sprühregen sind die Spiegelungen auf dem Wasser der gegenüber liegenden Bäume nicht so scharf. Den Tiefenlochsee sehen wir nur von weitem da er im Trinkwasserschutzgebiet liegt. Die Kirche von Neckartalfingen liegt vor uns im Dunst. Wieder ein Wehr mit Fischtreppe, das Rauschen lässt uns inne halten. Plötzlich sind wir am Rand von Neckartalfingen. Über einen Wiesenweg kommen wir zum Lutzsee.
Eine kleine Insel mit einem Entenhaus und Spiegelungen im Wasser finden wir Interessant. Nun führt unser Weg auf die andere Seite des Tals. 

Über Streuobstwiesen geht es mal quer oder auch gerade nach oben. Am steinernen Wengerter Häusle machen wir Pause. 
Trotz eingeschränkter Sicht gibt es interessante Motive. Oberhalb von Neckarhausen führt uns der Hochgehblickt – Weg über den Galgenberg nach Nürtingen zurück.
In der Gaststätte Schlachthof in der warmen Stube tauen unsere Gemüter auf. Wir finden es hier gemütlich und denken über den zurücklegenden Tag nach. Es war schön, unser Fazit „Es hätt scho a bissle d‘ Sunn scheina kenne“ und so neigt sich ein erlebnisreicher Tag zu Ende. Hans Fink

