Durchs Himmelreich zur Teufelsklinge

NB.- So.- 20.07.2025 – “Durchs Himmelreich zur Teufelsklinge“ –

Sonntagmorgens in der Frühe, der Beginn eines angenehmen, wunderbaren Sommertags. Neun Wanderer treffen sich zur Wanderung des Albvereins. Von der Nacht noch etwas benommen, doch bei den nach Bewegung strebenden Wandersleut, entwickelt sich eine leichte Fröhlichkeit. Unsere Fahrt mit dem PKW führt uns durch noch unbekannte Dörfer mit deren Ortsdurchfahrten nach Heubach. Der HW-1 oder Hauptwanderweg Nr.1 führt uns zum Scheuelberg. Nach Verlassen des Wohngebiets von Heubach, schlängelt sich ein urig, weicher Weg nach oben. Durch das kühle Blätterdach zaubert die Sonne wunderbare Lichtspiegelungen.

Wir müssen unsere Kräfte der Steigung anpassen. Die noch kühle Temperatur zwischen den Bäumen, eigentlich angenehm, doch durch die Bewegung steigert sich die Körperwärme und führt zum Schwitzen. Die Freude des Wanderns ist, oben anzukommen. Am Scheuelberg Ostfelsen lassen wir die Seele baumeln, zur schönen Aussicht auf Heubach und zum Rosenstein entwickeln sich geistreiche, entspannende Gespräche.

Weiter geht’ es auf traumhaften Trampelpfaden einer Hochfläche zum Westfelsen. Unter dem Holzkreuz stehen wir andächtig, kommen uns etwas klein vor, wie groß ist doch die Welt. Vor uns der kleine Ort Bargau, dahinter das Remstal und der Schwäbische Wald, unendlich der Horizont.

Das erste Mal geht es abwärts. Nach Waldaustritt kommen wir auf eine Bergwiese mit interessantem Durchblick zwischen Scheuel- und Sametberg zum Tal von Heubach.

Nun steigt unser Weg wieder an, so erreichen wir das Himmelreich über deren Bergrücken erblickt man den Stuifen und Rechberg. Der Mittag naht, so sitzen wir vor dem geschlossenen Naturfreundehaus Himmelreich und verzehren unser Mitgebrachtes. Doch es gibt noch etwas Positives über das Gasthaus zu berichten, denn vor dessen Eingangstür steht ein Kühlschrank mit  gekühlten Getränken, den Obligos steckt man in ein kleines Kässle. Unser Weg senkt sich ab zum Beurener Kreuz. Leider geht es von hier wieder aufwärts zum Bargauer Kreuz, dort erwartet uns eine Wegspinne mit Kruzifix, dieses veranlasst uns eine ausgiebige Pause zu machen. Durch den Wald mit der Gemarkung Rechberger Buch erreicht die Gruppe eine Kreuzung. Von dort geht es auf einem Natur belassenen Weg mit der „Roten Raute“ Markierung abwärts zum Eingang der Teufelsklinge. Auf  alpinem Pfad geht es in die Schlucht.

Doch der Tumbach der dort entspringt führt nur Wasser bei starkem Regen oder Schneeschmelze. Am Ende unserer kleinen Exkursion schaut man nach oben und sieht die senkrechte, halbrunde Quellnische mit den verschieden Gesteinsschichten. Im Volksmund soll der Heiland mit dem Teufel auf dem Rosenstein gestritten haben und hat dabei den Teufel in die Klinge gestürzt. Wir folgen  abwärts dem Bachbett des Tumbachs und kommen so zu unserem Ausgangspunkt. In der Gaststätte „Altes Sudhaus“ in Heubach lassen wir den Tag ausklingen und die Wanderung nochmals Revue passieren.   Hans Fink