So. 28.04.2024 – Rößlesweg – Stuttgart
Das Wetter war an diesem Tag kein Thema. Zehn Wanderfreunde trafen sich am Sonntagmorgen an der Bushaltestelle. Die Ereignisse überstürzten sich. Mehrere Busse fuhren mit wenigen Minuten Abstand in die gleiche Richtung. Alles stürzte in den einen Bus, der im Schurwaldboten nicht angegeben war. Eine angemeldete Wanderin fehlte noch. Ich, der Wanderführer hinterher, denn meine Aufgabe war es, die Karten zu kaufen. Auf der Fahrt Richtung Bartenbach stellte ich fest: mein Rucksack steht noch an der Bushaltestelle. Nach Meldung beim Fahrer passierte ein Wunder, der Bus wendete und ich hatte meinen Rucksack wieder. Das war ein Dankeschön mit Beifall wert. Zügig erreichten wir mit der Bahn Eßlingen. Die bereits auf uns wartende S – Bahn brachte uns zum Feuersee. Etwas länger mussten wir auf den Bus zum Birkenkopf warten, Doch auch diesen Ausgangspunkt unserer Wanderung erreichten wir schnell und zügig. Nach langem Sitzen, trieb uns der Drang nach Bewegung voran. Im Bürgerwald war Frühling. Ein Rausch von frischem Grün, deren Stimmung je nach Stellung der Sonne beeinflusst wurde.
Wir schritten durch ein goldfarbenes Blättermeer, das ließ in uns die ersten Glücksgefühle erwachen. Doch völlig überraschend: ein neues Highlight, die Heslacher Wasserfälle. Sie werden vom Pfaffensee beim Bärenschlössle mit Wasser versorgt. Über Treppen geht es in ein tief eingeschnittenes bewaldetes Tal namens Heidenklinge abwärts. Nach Überqueren des Bachs über ein Brückchen steigt man auf Treppenstufen wieder aus der Tiefe hinauf. Durch den Wald der Gemarkung Wolfersberg stiegen wir ab ins Nesenbachtal nach Waldeck am Rand von Kaltental. Wir gedachten Werner Veidts „ Oh Anna Scheifele aus Kaltental“.
Auf der anderen Seite des Tals ging es aufwärts über einen Staudamm zur tief eingeschnittenen Schwälblesklinge, wieder erlebten wir einen herrlichen Frühlingswald. Durch ein Tor gelangte die Gruppe in den Waldfriedhof. Die Ruhe im Friedhof und die Gestaltung der verschiedenen Gräber beeindruckten uns. Am Schimmelhütten – Platz machten die Erlebnishungrigen eine kleine Pause und bewunderten die Aussicht über Stuttgart.
Bald erreichten wir den Haigst, dort befindet sich der Santiago-de-Chile-Platz mit einer grandiosen Aussicht über die Innenstadt mit der Moai-Skulptur von den Osterinseln. Nun war es nicht mehr weit zur Bopser – Hütte.
Von dort ging es abwärts zum Weißenburgpark. Dort befand sich einmal die Weißenburg, in deren Burggraben sich das Teehaus befindet. Hier saßen wir im Freien und ließen es uns bei Speise und Trank gut gehen. Am U-Bahnhof Bopser begann unsere Heimreise. Leider mit vielen Pausen beim Umsteigen. Doch viele Eindrücke an diesem Tag werden Unauslöschlich sein.. Hans Fink