12.02.2023 Rundweg Friedenslinde

Rundweg Friedenslinde

Nach kalter Nacht, Nebel am Morgen und Sonnenschein am Mittag fahren 22 Wanderer nach Holzheim zur Jahnhalle. Am Weilerbach entlang, wandert die Gruppe zum Rathaus. Dort erwartet uns Hanne von der Ortsgruppe Holzheim.Sie erzählt uns sehr lebensnah von einem im 19.Jahrhundert hier ansässigen Fuhrunternehmen. Mit Pferdekutschen wurden Waren und Fahrgäste europaweit transportiert. Als zweites Standbein gründete man eine  Brauerei. Um das Bier zu kühlen brauchte man einen Eiskeller. Dieses Gewölbe konnten wir durch Hanne besichtigen.

Doch die Sache ging fast schief, da die Tür klemmte, der Glaube an den Erfolg schmolz dahin. Ich kniete auf den Boden und hauruck die Tür ist auf. Mit einer selbst gebauten, Batterie betriebenen Lampe schritten wir durch das Dunkel des Raumes. Es muss noch hinzu gefügt werden, im  2.Weltkrieg diente der Keller als Luftschutzbunker, ein Lichtschacht an der Decke, diente über eine Leiter als Notausstieg. Nach Verlassen des Kellers führt der Weg auf den Rigi, mit wunderschönem Blick über das Filstal.

Unsere Führerin wusste auch darüber eine schöne Geschichte. Über freies Feld leitete uns der Weg zur Friedenslinde. Auch hier gibt es von Hanne viel zu erzählen. Über das Alter der Linde und den Sinn warum sie gepflanzt wurde. Die Zeit läuft davon. Wir müssen uns von Hanne verabschieden. Es liegt noch ein schönes Stück Weg vor uns, vorerst mit leichtem Gefälle. Der im Dunst liegende Albtrauf zieht uns an. Aufmerksam schlendern wir durch den kleinen Weiler St.Gotthard, mit seiner kleinen Kirche. Am Weilerbach, die Grenze zu Ursenwang, erreichen wir den tiefsten Punkt der Wanderung. In Manzen die andere Seite des Flüsschens, kommen wir auf unbesiedeltem Gebiet auf die Höhe zur Juragaststätte, unserer späteren Einkehr. Nach Durchqueren des Ramsbachtals erreicht die Gruppe den Wald Buchrain.

Auf einem Höhenrücken,mit Blick über das Filstal zu den drei Kaiserbergen gelangen wir zum Ausgangspunkt. In der Juragaststätte wurden unsere Hungergefühle auf eine harte Probe gestellt. Doch wir singen nicht, wir haben Hunger, Hunger, Hunger  Mancher bekommt sein Essen, wohl etwas zu spät, wie überall zu wenig Personal.

Hans Fink