02.08.2020 „Feen Spuren „Drei Schluchten Weg“

Nach fünf  Monaten Corona Pause, sollte die  Wanderzeit wieder beginnen. Doch der davor liegende Wetterbericht, machte es sehr spannend. Tags zuvor eine unerträgliche Hitze, von an die 40 Grad Celsius und einer Vorhersage mit schweren Regenfällen. Daraus wurden 23 Grad Celsius bei der Wanderung, meist trocken und nur gelegentlich leichter Sprühregen. Der Gemeinschaftssinn siegte über die Vernunft. So wie die Regel des Schwäbischen Albvereins ist, wandern bei jeder Witterung. So machten sich 12 Unentwegte, kraftstrotzend, die Edenbachschlucht aufwärts,

das Tal querend, steigen wir auf zur Bockseiche. Die Natur erfindet sich jeden Tag neu, doch die Trockenheit macht sich auch hier bemerkbar. Der Lohn dieser Mühe ist die erste Pause. Auf urigem Pfad schaukelt sich der Weg, am oberen Wieslauftal schräg abwärts. Kleine Gespräche in der Gruppe machen die Mühen erträglich. Vom Grund des oberen Wieslauftales geht es in ein Seitental dem Aspenbach. Steil aufwärts zur Geldmacherklinge.

Ehrfürchtig stehen wir in einer riesigen, halbierten Felsenkuppel, über Jahrtausende wurde der Stubensandstein, durch Witterungseinflüsse geformt. Drahtseil gesicherte Treppen bringen uns aus diesem mystischen Ort. Beim Hofgut Schmalenberg, ein schöner Blick ins Wieslauftal Richtung Rudersberg. Nun geht es abwärts, ein leichter Sprühregen setzt kurz ein. An einer Waldlichtung ein Blick auf den Weiler Hägerhof. Urige, naturbelassene Wege machen die Wanderung kurzweilig. Im Talgrund erreicht unsere Gruppe das Strümpfelbachtal. Brücken, Wasserfälle, übereinander liegende Baumstämme und morastige Wege machen alles Interessant. So erreichen wir Steinbach am Viadukt.

Ein Pfiff, tatsächlich kommt ein Zug mit zwei Wagen angefahren. Gegenseitiges Winken die Überraschung ist groß. Als Höhe- und Schlußpunkt die Wieslaufschlucht, hier ist Natur pur. Es scheint sich das Strümpfelbachtal als großes zu wiederholen.

Die Natur ist sich hier selbst überlassen. Vom toten Holz, das noch lebt, bis zum grünen Gewächs, das eine Faszination in Farbe ausstrahlt. Problematische Wegstellen, zwingen die Gruppe, auch durch Umleitungen, je nach Wetterlage, Wegbeschaffenheit und Kondition eine Lösung zu finden. Achtsam durch die Natur, jeder ist mit sich beschäftigt, lassen persönliche Probleme in ein Nichts auflösen. Die Trockenheit des Sommers, die eine Ruhe und Stille in die Schlucht bringt, zwingt zum Nachdenken, Justinus Kerners Klingenmühle, hat dieses Kleinod vor langer Zeit in Gedichtform gesetzt. Steil geht’s ein letztes Mal aufwärts zum Ausgangspunkt. Den beiden sommerlich, bedingten, spärlichen, Wasserfällen vom Edenbach und Wieslauf,

mit dem kunstvoll gestalteten Flößer statten wir noch einen Besuch ab. In Klaffenbach in der Linde, befriedigen wir unser leibliches Wohl. Doch in unserer Seele liegt eine Ruhe und Gelassenheit über diesen zurück liegenden Tag